Gibt es den perfekten Grundriss?
Nein – denn Wohnbedürfnisse sind so verschieden wie die Menschen selbst. Während manche offene Wohnkonzepte lieben, bevorzugen andere separate Räume. Dennoch gibt es einige Überlegungen, die bei der Grundrisswahl hilfreich sein können.
Offene Wohnbereiche oder lieber Rückzugsmöglichkeiten?
Die einen schwören auf eine offene Wohnküche – hier wird gekocht, gelebt und gemeinsam Zeit verbracht. Andere wiederum empfinden Kochgerüche im Wohnbereich oder das Brummen der Dunstabzugshaube als störend und bevorzugen eine abgetrennte Küche.
Generell gilt: Kleine Wohnungen wirken größer, wenn Küche, Wohn- und Essbereich offen gestaltet sind. Andererseits bieten kleinere, getrennte Räume mehr Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten. Doch ein Grundriss, der beides in einer durchschnittlichen Wohnungsgröße vereint, ist kaum realisierbar. Nur wer eine größere Wohnung hat, kann durch geschickte Planung beides kombinieren – eine großzügige Wohnzone und gleichzeitig Rückzugsräume. Falls das nicht möglich ist, müssen Prioritäten gesetzt werden.
Bestandsanalyse: Was braucht ihr wirklich?
Bevor eine neue Wohnung gesucht wird, lohnt sich ein kritischer Blick auf die aktuelle Wohnsituation:
- Welche Räume werden häufig genutzt?
- Wo fühlt ihr euch am wohlsten?
- Wo gibt es Verbesserungsbedarf?
- Was fehlt in der jetzigen Wohnung?
- Welche Bereiche werden kaum genutzt?
Die Antworten auf diese Fragen helfen dabei, gezielt nach einer Wohnung zu suchen, die den eigenen Bedürfnissen tatsächlich entspricht.
Wichtige Grundriss-Faktoren, die mitunter übersehen werden
Neben der Raumaufteilung gibt es einige Details, die oft erst im Alltag auffallen:
1. Lage des WCs
Falls gerne Gäste empfangen werden, ist es ungünstig, wenn das WC nur über das Schlafzimmer erreichbar oder ganz am Ende der Wohnung platziert ist. Noch störender kann es sein, wenn der Spülkasten direkt an der Schlafzimmerwand liegt und neben dem Bett für nächtliche Geräusche sorgt.
2. Wege innerhalb der Wohnung
Sind Küche und Essbereich zu weit voneinander entfernt, wird jeder Gang mit Tellern und Gläsern zur logistischen Herausforderung. Kurze, durchdachte Wege innerhalb der Wohnung steigern den Wohnkomfort enorm.
3. Der Eingangsbereich – die Visitenkarte der Wohnung
Der Vorraum wird oft unterschätzt, dabei entsteht hier der erste Eindruck. Selbst kleine oder schmale Flure können mit klugen Lösungen wie Hängeschränken, ausklappbaren Sitzmöglichkeiten oder maßgeschneiderten Stauraumlösungen praktisch und einladend gestaltet werden.
Neuer Grundriss – wie plant man optimal?
Hat man die Traumwohnung gefunden und ist der Vertrag unter Dach und Fach, geht es ans Ausmessen und Einrichten. Ob vorhandene Möbel integriert oder neue angeschafft werden – ein maßstabsgetreuer Plan hilft enorm.
Analoge Planung
Der Grundriss wird auf kariertes Papier gezeichnet, die Möbel werden maßstabsgetreu auf ein anderes Blatt Papier aufgetragen und ausgeschnitten. So können verschiedene Varianten einfach ausprobiert werden.
Digitale Planung
Es gibt zahlreiche kostenlose Grundriss-Tools im Internet, die euch bei der virtuellen Planung unterstützen. So können Möbel platziert und verschiedene Raumaufteilungen getestet werden, bevor ihr euch endgültig entscheidet.
Fazit: Der perfekte Grundriss ist individuell
Den einen perfekten Grundriss gibt es nicht – aber die individuell beste Raumnutzung schon. Wer seine eigenen Wohnbedürfnisse genau kennt und die Raumaufteilung entsprechend plant, wird sich in seiner neuen Wohnung rundum wohlfühlen.
CNQ – Für Immobilien, deren Qualität und Werte nach oben weisen. Wohnen, aber leistbar.